Typo Eindrücke es ersten Tages

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Coolste Tankstelle der Welt

Vorgestern sind wir 9 Stunden von Wien nach Berlin mit dem Auto über Tschechien gefahren. Auf dem Weg haben wir an der coolsten coolsten Industie-Tankstelle der Welt gehalten und sind an den interessantesten Aufsahrten vorbei gekommen. Die Fahrt ging eigentlich recht rasch, bis auf die letzten 15 km. Vom Stadtrand bis ins Berliner Zentrum, wo unser Hostel steht, haben wir eine Stunde gebraucht mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 0 km/h.

Angekommen in Berlin

Gestern hat dann die Typo endich begonnen. Zwar erst um 14 Uhr, aber so blieb genug Zeit die paar Aussteller zu begutachten und zu warten. Das Thema dieses Jahr ist ja Space und die erste Keynote hielt Esther Dyson, die ein Training als Weltraumtouristin absolvierte (auch wenn sie als dann nicht flog). Der Vortrag war ziemlich unstruturiert, jemand fanden er hatte das Flair einer privaten Diashow, aber persönlich war er trotzdem.

Fensterkalligraphie

Zwei Vorträge später hielt Joshua Davis einen unglaublich witzigen und ambitionierten Vortrag. Er hat mich irgendwie aufgerüttelt mich wieder mehr auf den Zufall und mein Gefühl zu verlassen. Es ist absolut in Ordnung nicht zu wissen, wie etwas ausgehen wird und sich überraschen zu lassen ist ja auch viel spannender. Mein Highlight des Tages war aber Heide Hackenberg, die über Honorarrichtlinien, Kundenakquisition und Verrechnung sprach. Leider konnte ich es nicht schaffen, den Vortrag von Anfang mitzuverfolgen, da er im kleinster Vortragssaal war. Ich musste eine halbe Stunde warten, bis ich endlich hineinkam, als Leute den Raum verließen. Frau Hackenberg hat mein Weltbild was Kalkulation und Verrechnung betrifft komplett auf den Kopf gestellt. Bisher dachte ich nämlich, dass ich die Kreativität, die in einer Leistung steckt mit der Kreation, also dem Erstellen des Designs mitverkaufe. Aber eigentlich wird sie über die Nutzungsrechte gezahlt. Die Kreation selbst wird verrechnet wie bei einem Handwerker mit xy € pro Stunde. Dann kommt es darauf an, wie und zu welchen Konditionen jemand die Nutzungsrechte verwenden möchte, die dann noch einmal separat ergänzt werden. Jetzt gibt es vieles für mich nachzudenken und ich werde Frau Hackenberg sicher noch die eine oder andere Frage stellen, da sie ja die nächsten Tage auch noch auf der Typo sein wird.

Grueber aufhängen

„Form follows Funk“ war die letzte Keynote des Tages von Nomad zum Thema Graffiti und Streetart. Für viele Leute endete die Typo jedoch früher, da sie das Standbild über 30 Minuten und den erzwungenen Vortrag (der Nomad sicher noch weniger Spaß machte als den Zuhöreren) nicht ertrugen. Ich bin auch nach ca. zehn Minuten wieder draußen gewesen, da ich von der Veränderung meines Weltbilds durch Frau Hackenberg noch so aufgewühlt war und dem Gestammel schwer folgen konnte. Berichten von Kollegen zufolge, waren dann die am Ende gezeigten Graffitis von Nomad ganz nett, aber die Tortur vorher hätte nicht sein müssen.

Jetzt freuen wir uns heute aber auf den zweiten Typo-Tag an dem vor allem der Pecha Kucha Teil interessat werden sollte. Live-Meldungen während der Typo gibt es  auf Twitter zu lesen. Mehr Fotos sind hier auf flickr.


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  1. Ich habe deine Zeilen nur überflogen, aber der Satz „Was ich vorher in Filmen für kitschig und banal hielt wurde…

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